Stella Maris

Jörg Kleudgen

Goblin Press

Inhalt

 

Nach dem tragischen Tod eines seiner Mitarbeiter zieht sich Jonas Schwarz in ein norddeutsches Seebad zurück. In der verregneten Jahreszeit und als einziger Gast im Ort, lässt er sich von der maritimen Atmosphäre und den Schauergeschichten der Einheimischen gefangen nehmen. Auch ist es gerade der Zeitpunkt, in dem die Bewohner der kleinen Stadt ein Fest vorbereiten, das nur einmal alle dreißig Jahre begangen wird: Hochzeit mit dem Meer. Im Laufe seines Aufenthaltes lernt Jonas die geheimnisvolle Stella kennen. Er verliebt sich in die junge Frau, der die Einheimischen gegenüber eine seltsame Mischung aus Furcht und Respekt zeigen. Mit der Zeit wird für Schwarz immer deutlicher, dass die beschauliche Hafenidylle nur Fassade ist. Auf einer Insel vor der Küste macht er eine beunruhigende Entdeckung: Eine Steintafel in den Ruinen einer Abtei weist darauf hin, dass die Hochzeit mit dem Meer alles andere ist, als ein harmloser Brauch aus ferner Vergangenheit.

 

Paperback, 96 Seiten, 12,00 €

Rezension

Stella Maris, eine Novelle von Jörg Kleudgen auf 96 Seiten niedergeschrieben und gebunden in der üblichen japanischen Buchbindung. Nur wo war diesmal, das Lesebändchen - bitte, bitte sag nicht lieber Jörg, das du es vergessen hattest? Denn die farblich abgestimmten Lesebändchen zu den Buchcovern, ist für mich bereits ein Markenzeichen zu den Goblin Press Exemplaren geworden.

 

Nun aber zurück zur Stella Maris - was hat mich erwartet beim durchlesen dieser Geschichte? Alles fing damit an, das Jonas eine Auszeit für sich brauchte und sich beurlauben liess, in einem ruhigen Fischerdorfes, ausserhalb der Urlaubssaison. Als bald fingen die Träume an, wo sich die Dorfbewohner auf einer Insel im Watt liegend trafen und geheime Rituale abhielten. Für Jonas waren diese Träume nicht nur Träume sondern sah dies als sehr real an. Um dies auf den Grund zu gehen, ob Traum oder Real, geht Jonas auf Erkundung und durchstreift das gefährliche Watt, bei Ebbe, um auf die Insel zu gelangen.

 

Alle 30 Jahre, findet im Fischerdorf ein Fest statt - Die Hochzeit mit dem Meer - und da kommt die Stella Maris ins Spiel oder auch nicht? Was für eine Rolle spielt diese Person und welches Übersinnliche und Mystische begleitet sie in dieser Geschichte? Warum wird sie von den Dorfbewohnern gemieden und lebt abgeschieden auf einer Anhöhe?

 

Viele Fragen, die ich mir so nicht plausibel beantworten kann. Aber muss ich das? Nein, denn man muss nicht immer alles erklären können und ggf. nach einer DIN Norm Ausschau zu halten, was wohl typisch deutsch geworden ist. Für mich ist dies eine Novelle, mit den klassischen phantastischen Elementen der Verneblung durch alkoholische Substanzen und das Übernatürliche, was mir sehr gefiel.