Klunga und die Ghule von Köln

Ina Elbracht & Alexander Schmalz

epubli

Vergiss alles, was du bislang über Ghule zu wissen glaubtest! Brutal und geistlos nach Menschenfleisch geifernd? – Die infame, jahrhundertelange Verleumdung mittels Vampir-Propaganda wirkt bis heute.

Lerne die unterschätzten, gewitzten und schrägen »Geier des Menschenreichs« ganz neu kennen, denn sie sind wahre Meister darin, den Frieden einer Stadt zu wahren. So ringt Klunga, graue Eminenz und ältester Ghul Kölns, hinter den Kulissen um das Wohl der Stadt, damit sie nicht wieder unter die Kontrolle der skrupellosen Blutsauger gerät, die die Colonia von der Römerzeit bis zu den Fünfzigerjahren mit eisernem Biss, äh, Griff regierten. Selbst wenn das erfordert, Menschen einen Einblick in die verborgene Welt der Ghule, Trolle und Troglodyten zu gewähren.

(Q: Amazon)

 

Reichhaltige Illustrationen von Daniel Bechthold

 

Adam Hülseweh ein Pseudonym

Buchbesprechung

Ein interessanter Fantasyroman mit dem Schwerpunkt Ghule und Vampire in der Stadt Köln. Obwohl Vampire hier eher eine "Nebenrolle" spielen im Verlauf der Geschichte, bzw. kein all zu grosses Gewicht haben in der Geschichte. Natürlich haben sie einen Grund, warum sie mit an Bord sind. 

Was Ghule sind, ist bestimmt jeden bereits klar, der gerne Geschichten von Lovecraft & Co. liest. Aber wie entstehen sie eigentlich? Diese Frage kam mir beim lesen prompt in den Sinn und sie wurde auch tatsächlich beantwortet. Die Erzählung besticht aus mehreren Zeitepochen, zum einen der Vergangenheit, dann um bzw. unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg und die Gegenwart. Sehr interessant zu lesen fand ich die Vergangenheit und wie es mit den Ghulen ihren Lauf nahm. Dieser Part der Geschichte hat mir sehr gefallen; Spannung, leichte Gewalt auf den Schlachtfeldern etc. war gegeben. Der Part in der Gegenwart war nicht so meins. Da ich ein Langsamleser bin, hatte ich das Gefühl, das sich dies alles sehr in die Länge zog. Natürlich gehörte dies alle mit dazu zur Geschichte aber so ganz angetan war ich nicht. Vielleicht hätte man diesen Part auch kürzer fassen können, denn zum Teil passierte nicht viel auf den Seiten. 

 

Sehr spannend & interessant fand ich den Weg ganz am Anfang und im Verlauf, welchen "Leidens-" Weg Klunga auf sich nahm, um der zu werden, was er geworden ist. Ich konnte mich da gut hineinversetzen und man bekam das Gefühl direkt vor Ort zu sein. Wie der Buchtitel schon verrät, spielt sich alles in Köln ab. Ich selber war noch nie dort und mit deren Dialekt kam ich noch nicht wirklich in Berührung. Immer mal wieder am Kapitelanfang, gab es eine kleine Einleitung im Kölnerdialekt. Nun ja, nicht alles konnte ich übersetzen. Da hätte ich mir für Dumme wie mich, eine kleine Fussnote gewünscht. Der Schreibstil ist modern und recht flüssig zu lesen. Ein Ausdruck blieb mir im Gedächtnis und zwar "verfickte Scheisse", nun ja, da dachte ich "Willkommen im neumodischen Slang". Aber dem war nicht so und es blieb dabei. Sogar ein Detail habe ich entdeckt mit dem Wörtchen "Inaugenscheinnahme" - da steckt zum einen die Ina drin und zum zweiten ist es ein Nickname auf einer bestimmten Plattform. Da kam der Detektiv in mir durch, ganz im Stil der Schwarzen Fledermaus. 

 

Das Taschenbuch selber ist in meinen Augen so lala, der Buchschnitt ist eng gehalten, dafür ist der Buchrücken stabil und es gibt keine Leserillen trotz dem weiten Aufschlagen des Buches. Wer leicht schwitzige Hände hat, darf sich nicht wundern, wenn sich das Buch, die obere Schicht vom Buchdeckel ablöst und aufrollt. Auf den letzten 10 bis 15 Seiten hatte ich je ein viertel des Textes, der leicht verschwommen abgedruckt war. Zunächst dachte ich das meine Augen auf Schlag stark gealtert sind aber es war dann doch der Text. Das Buch beinhaltet eine Menge an Illustrationen, die genaue Anzahl kann ich gar nicht sagen aber über 30 werden es wohl sein. Einfach Wahnsinn und der Stift vom Daniel wird wohl geraucht haben. 

 

Im Ganzen hat mir die Geschichte gefallen und wer was für Ghule übrig hat, sollte es ruhig lesen.

Zusammenfassung

  • eher ein Ghulroman als ein Vampirroman; das allein verrät schon der Buchtitel
  • wer bis hierhin noch nicht weiss wie ein Ghul entsteht, wird es einem in diesem Buch verraten
  • eine Erzählung in verschiedenen Zeitepochen; den Faden verliert man aber nicht
  • Spannung ist gegeben aber zum Teil zieht sich etwas die Geschichte
  • Interessante und überraschende Wendungen die man sich erliest
  • reich an Illustrationen von D. Bechthold
  • eine Taschenbuchausgabe; von der Qualität her befriedigend


ENDE


Anmerkung:

 

Meine Buchbesprechungen stellen keine wissenschaftliche Arbeiten dar. Es sind lediglich meine persönlichen Erlebnisse, die ich beim lesen spüre und erlebe. Wenn mir was nicht gefällt, wird es angesprochen und andersrum natürlich auch. Ich verliebe mich nicht in Büchern, denn ich lese sie nur! Ich werde auch keine "heuchlerischen" Belobigungen schreiben usw. Was mir gefällt, muss es einen anderen nicht unbedingt gefallen. Ich gebe auch wenn möglich, keine Kaufempfehlungen ab. Jeder entscheidet für sich selber, ob er/sie sich dieses Buch kauft oder nicht.

 

Alle Bücher kaufe ich mir selber! Von Rezensionsexemplare distanziere ich mich, da man sich doch, auch wenn es unbewusst ist, sich damit die Meinung erkauft.

 

Meine Texte sind nicht fehlerfrei! Rechtschreibung lässt zum Teil sehr zu wünschen übrig. Nur habe ich es gerne, das man mich darauf hinweist und nicht per private Nachrichten beleidigt. Es nützen mir auch keine Ratschläge, das ich Rechtschreibkurse besuchen gehen solle, wenn vielleicht nur ein Satz/Wort falsch ist. Wer Mühe hat nachzufragen und mich vielleicht belehren möchte, dem möchte ich nur auf dem Wege geben; ignoriert mich einfach und blockt meine Seite. Fehlerfrei ist keiner, auch wenn man es von sich gerne behauptet.