Zirrus

Henrik A. Koralewski

Ein Märchen

Zu einer Zeit, als es in den Wäldern noch vor Räubern wimmelt und ein abgeschlagener Wachskopf auf dem Jahrmarkt für Entsetzen sorgt: Ohne Familie, geplagt von Visionen einer düsteren gewalttätigen Zukunft, verläßt die dreizehnjährige Spika den heimatlichen Hof. Doch Unterstützung findet sie weder im Dorf noch in der Stadt.

 

Bis sie in den Bergen auf ein seltsames, vor Furcht zitterndes schwarzes Männlein stößt – ein Wesen, das mit einer uralten Sage in Verbindung steht, die große Reichtümer und Glück verheißt. Mit Hilfe des bettelarmen Gauklers Feo macht Spika sich daran, ihr Leben und das ihrer zwei ungleichen Gefährten in eine völlig neue Bahn zu lenken.

Rezension

Ein Märchen, nach so langer Zeit, wollte ich mal wieder lesen, da kam mir Zirrus ganz gelegen. Nun möchte ich mich doch kurz fassen, denn das Märchen habe ich wieder weggelegt.

 

Es fing ganz beschaulich an, Spika wandelt auf den ersten Seiten umher und findet ein kleines schwarzes Männlein. Dieser trägt auf seinen Rücken einen Köcher mit einer Schriftrolle darin. Man kann es sich so vorstellen, wie mit einem Glückskeks - jedes Männlein, ja genau, denn davon gibt es mehrere, tragen je eine spezielle Schriftrolle bei sich mit einer personalisierten Nachricht darauf bzw. was dieses Männlein für Zauberkräfte besitzt, wenn man es richtig behandelt. Nun verhält sich das so, das dies die erste und 200 Seiten später (wo das Männlein wieder in Erscheinung tritt), die spannendste Stelle für mich gewesen war. 

 

Zwischendurch passieren schon Dinge, die aber nicht das Märchenhafte ausmachen. Die Oma stirbt; man geht zum Gauklerfest; man steift durch den Wald um in die Stadt zu gelangen; Spika und Feo sitzen am See und angeln u.s.w. - dies ist nun wirklich sehr langweilig, weil auch da nichts aussergewöhnliches passiert. Feo, der Bettler - dieser Charakter, ist natürlich auch schnell durchschaubar und es ist doch ganz klar das sich Spika und Feo näher kommen. Spika, 13jährig und Vollwaise - was sollte ihr da anderes übrig bleiben um zu überleben in dieser schwierigen Zeit? 

 

Weitere 80zig Seiten gäbe es noch zu entdecken, aber dies halte ich nicht mehr aus. Habe etwas quer gelesen und siehe da, das kleine schwarze Männlein erfüllt seinen Zweck. Nur das bewegt mich nicht mehr weiterzulesen. Es ist wirklich sehr schade, das ich mich zum Abbruch dieses Buches entschieden hatte. Vielleicht hatte ich einfach ganz andere Erwartung an dieses Buch gestellt, nach dem lesen der Spukmaschine?! An den Schreibstil lag es nun wahrlich nicht, das ich das Buch vorzeitig beendet hatte.


ISBN 978-3-7418-0336-9