Graues Meer

Jörg Kleudgen

Goblin-Press

Eine Erzählung -Graues Meer- aus der Feder von Jörg Kleudgen.

 

Luke erwacht, die Welt hat sich seitdem verändert, das spüre er. Ein Kampf ums Überleben beginnt, nur gegen was wird genau gekämpft? Seine Sinne sind geschärft und hört die Gefahren bereits mehrere hunderte von Metern nahen ... 

 

Luke irrt umher, entkommt seinen Jägern knapp mit Hilfe der mutigen Ruth. Beide nehmen eine Fahrt auf mit dem Ziel ins ungewisse. Ungewissheit trägt zudem zur Sorge bei, das Luke nach dem Ereignis erblindet ist! 

 

 

Rezension

Nun habe ich endlich ein Werk von Jörg Kleudgen lesen dürfen und bin regelrecht begeistert von seiner Erzählung. Es ist meine erste Geschichte aus dem kleinen Verlag, Goblin-Press. Am Anfang war ich etwas irritiert, was die Buchbindung angeht, gebunden als eine japanische Buchbindung (Info). Aber genau das macht auch irgendwie diesen Flair aus, solch eine gelungene Novelle in den Händen halten zu dürfen. Nun bin ich ein Teil, von solch seltener Ausgabe. 

 

Die Novelle besteht aus einen Prolog sowie aus 5 Kapiteln, die auf 102 Seiten niedergeschrieben steht. Nach dem Prolog geht es auch gleich zur Sache. Im ersten Kapitel kommt man Luke schon sehr nahe und begleitet ihn von Schritt zu Schritt in einer grauen, dunklen Welt. Die Spannung steigt stetig und man möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Im zweiten Kapitel, tritt Ruth in Erscheinung und es entsteht nach kurzem abtasten eine Einheit, eine Fürsorglichkeit, Freundschaft sowie Vertrauen was auch auf den Leser übertragen wird. Den weiteren Verlauf müsst ihr dann schon selber lesen und ihr werdet es nicht bereuen. Denn zum Ende hin, malt man sich gedanklich schon aus, wie was Enden könnte oder was passieren wird, aber dem sei weit gefehlt.  

 

Eine Dystopie ganz nach meinen Geschmack und kann diese Novelle nur jeden Empfehlen, der was dafür übrig hat. 



Nachbemerkung

Diese Ausgabe hat eine japanische Buchbindung (Info), d.h. reine Handarbeit. Es ist vielleicht nicht jedermanns Sache aber das macht die Geschichte nicht schlecht, im Gegenteil. Die Novelle ist bespickt mit kleineren Illustrationen, die meiner Meinung nach nicht ganz so gut gelungen sind, da man nur erahnen kann, was es sein soll. Manchmal ist weniger mehr und viel mehr wäre gewesen, wenn DU, ja genau du Jörg, sie selbst gezeichnet hättest! Zwei oder drei Illustrationen hätten völlig ausgereicht und das du es kannst, hast du mir mit deiner Signatur + Illustration bewiesen. 


Einfach toll diese Signatur mit dem Meer, der kleinen Insel und der Villa darauf (1. Bild von links), die es auch so in der Geschichte vorkommt. Die S/W Illustrationen sind in der Ausgabe etwas schwerer zu erkennen, hier habe ich unbewusst die Kontraste erhöht und schwups kann man schon etwas mehr erkennen. Vielleicht in der nächsten Novelle auf solche Illustrationen ganz verzichten oder mit den Kontrasten besser arbeiten. Mein grösster Wunsch wäre aber wenn Jörg selber zeichnet, denn er hat es drauf und unter den Sammlern würde sich der Wert nochmals erhöhen. Man beachte jetzt schon die Preise der sehr raren Ausgaben auf eBay & Co.