Carl Friedrich Kahlerts "Geisterbanner" erschien 1792 unter dem Pseudonym Lorenz Flammenberg und zählt zu den erfolgreichsten Schauerromanen seiner Zeit. Die englische Übersetzung von 1794 übte nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung des Gothic Novels in Großbritannien aus und erfuhr auch im 20. und 21. Jahrhundert noch mehrere Neuauflagen. Die vorliegende Ausgabe macht Kahlerts Originaltext nun erstmals nach über zweihundert Jahren auch dem deutschen Lesepublikum wieder zugänglich und lädt zur Wiederentdeckung dieses hierzulande zu Unrecht vergessenen Werkes ein. Das spannungsreiche Zusammenspiel einer vielschichtigen Erzählperspektive mit drastisch beschriebenen Horrorszenen macht den Text zu einem auch heute noch faszinierenden Vertreter seiner Gattung. (Q: Amazon)
"Der Geisterbanner" ist nun das dritte Exemplar, aus der Spiegelbergs Bibliothek, was die Leser erreichen mag und die Geschichte somit nicht in Vergessenheit geraten soll. Ist dies Herrn Opitz gelungen? Ich meine ja, denn ich finde solche "alten" Geschichten immer wieder wunderbar und diese stammt zudem aus dem Jahre 1792.
Dieser Schauerroman gilt als vergriffen und wurde als Neuauflage neu publiziert. "Der Geisterbanner" erschien 1792 unter dem Pseudonym "Lorenz Flammenberg" und gilt heute als ein Klassiker der deutschen Horrorliteratur. Bereits im Jahre 1794 wurde dieses Werk ins Englische übersetzt worden mit "The Necromancer of the Black Forest".
Dieses Buch ist in zwei Abschnitten unterteilt worden:
Wie im Buch schon beschrieben wurde, in einer kleinen Einleitung zum ersten Abschnitt, setzt die mündliche Tradition, der schriftlichen Tradition voraus diese zuerst zu lesen. Erst war mir nicht ganz klar warum, da im ersten Abschnitt noch die Geister in den Lüften umherspukten und im zweiten Abschnitt davon gar nicht mehr die Rede war, sondern genau das Gegenteil. Als ein reiner Genussleser, der schnell Spannung, Thriller etc. sucht, kann ich dieses Buch nicht wirklich empfehlen, da es dann doch heisst sein Köpfchen einzuschalten. Ich hoffe das mich meiner nicht betrogen hat und ich die Verknüpfung herstellen konnte.
Im ersten Abschnitt, wird noch über eine Sage geschrieben, wo die Geister am Abend zu Mitternacht durch das Dorfe poltern und als Versammlungspunkt eine alte Burg aufsuchen. Also ein reines Schauermärchen aus der Volkserzählung, was in Deutschland spielt. Wohingegen im zweiten Abschnitt, was schriftlich zusammengetragen wurde, genau das Gegenteil herrscht. Hier poltern keine Geister durch die Lüfte, sondern es poltern Intrigen, Mächte und Glaubensfanatiker umher. Dies hat in meinen Augen so viele schöne phantastische Elemente, das man aus dem Grübeln gar nicht mehr raus kommen mag.
Es ist tatsächlich sehr eindrücklich beschrieben worden und für die damalige Zeit, zur heutigen, doch sehr modern gehalten. Das hat mich sehr erstaunt, obwohl manche Leser/innen dennoch Passagen finden werden, die altertümlich und gestelzt vorkommen werden. Nur ich finde, darin liegt genau der Reiz, diese alten Texte neues Leben einzuhauchen und zu entdecken. Sie haben so viel mehr, was die heutige Literatur teilweise nicht aufbieten kann (mit paar Ausnahmen natürlich). Als Abschluss ist noch zu schreiben, das der zweite Teil doch sehr langatmig erscheint. Es wird oft ins kleinste Detail reingegangen und als Leser erhält man das Gefühl, das es einfach nicht vorran geht. Aber vielleicht war dies damals so, die Spannung und Schauer, so der Leserschaft mitzuteilen und sie langsam ans Finale ranzubringen.
ISBN 9781979880190
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