Der Flüsterer im Dunkeln

H.P. Lovecraft

FESTA Verlag

Die kurze Erzählung in acht Kapiteln spielt in den Jahren 1927/28 in der Nähe von Brattleboro in Vermont. Bei Überschwemmungen - sie sind historisch - wurden im Fluss tote, widerwärtige, fast menschengrosse, krebsartige Wesen mit häutigen Flügeln treibend gesehen. Das weckte die Erinnerung an halbvergessene örtliche Sagen, denen zufolge in den dortigen unzugänglichen Waldgegenden satanische Wesen hausten, denen manche ihre Seele verkauften; Einwohner keltischer Herkunft dachten an Feen und Kobolde, Indianer aber an Wesen astraler Natur, die hier ein bestimmtes Gestein abbauten.

 

In die in der Presse entbrennende Diskussion mischt sich beschwichtigend der Ich-Erzähler Albert N. Wilmarth aus dem fiktiven Arkham in Massachusetts ein ... daraufhin erhält er den Brief eines Henry W. Akeley, der allein an einer entlegenen Stelle wohnt und erklärt, er habe Beweise für das Vorkommen von Monstren in den Bergwäldern und ähnliche Gestalten wie in den Flüssen treibenden gesehen ...

 

(Q: Werkführer durch die Utopisch-Phantastische Literatur)

Buchbesprechung

"Der Flüsterer im Dunkeln" wurde von H.P. Lovecraft, durch die Entdeckung des Planeten "Pluto" im Jahre 1930 inspiriert und niedergeschrieben. Die Geschichte baut sich durch ein Briefwechsel auf, die sehr spannend gestaltet wurde. Obwohl nie so wirklich verraten wird, welche Gestalten es genau sind, bleibt die Geschichte bis zum Ende hin spannend. Die mystischen, krebsartigen Gestalten wurden stets nur erwähnt und leicht umschrieben aber nie wirklich gezeigt. Ob sie nun unter der Menschheit wandeln; sie es wirklich gibt oder doch alles nur Sinnestäuschungen sind, bleibt dem Leser überlassen. Denn ganz auszuschliessen ist es nicht, das Henry W. Akeley verrückt ist aber dann stellt sich erneut die Frage, nicht nur er hat die Gestalten im Fluss treiben sehen?!

 

"Die Erzähltechnik ist vertraut und gleichzeitig bemerkenswert und ungewöhnlich. Die Darstellungsweise ist scheinjournalistisch; es handelt sich weniger um die Beschreibung dramatischer Szenen und Charaktere, sondern vielmehr um die Zusammenfassung sich langsam anhäufender Fakten." (Q: Nachwort von Der Flüsterer im Dunkeln)

 

Untermalt wird die Erzählung mit diversen Illustrationen von Timo Wuertz. Diese sind in s/w gehalten und haben für mich einen Comic-Charakter. Ob dies nun positiv oder negativ zu sehen ist, überlasse ich jedem selbst. Mir persönlich haben sie nicht ganz zu der düsteren Geschichte gepasst und würde sogar behaupten, das diese Erzählung gänzlich ohne Illustrationen ausgekommen wäre. Denn diese Erzählung ist grossartig, spannend und zugleich sehr fesselnd.

 

Dieses Werk ist ein perfekter Einstieg, für jeden Neuling, der H.P. Lovecraft entdecken möchte.

Zusammenfassung

  • diese Geschichte wurde inspiriert durch die Entdeckung des Planeten Pluto`s im Jahre 1930
  • eine sehr spannende und fesselnde Erzähltechnik
  • bestehend aus 8 Kapiteln
  • untermalt mit Illustrationen in s/w von T. Wuertz
  • ein schöner Einstieg für jeden Neuling, der H.P. Lovecraft entdecken möchte


ENDE