Das Jahr des Grauens

Walter Brandorff

Verlag Lindenstruth

In den unwegsamen Bergzügen der Alpen gibt es manch einsames Dorf, das von der Welt abgeschieden vor sich hindämmert. Menschen eines eigenen Schlages, wortkarg zueinander, abweisend, nicht selten bösartig zu Fremden. führen ein Leben, als hätten sie mit unserer Zeit nichts zu schaffen. St. Judas ist so ein Dorf. Was sich im Laufe eines Jahres an Schrecken und Grausamkeiten da oben in den Bergen zugetragen hat, ist aber weder mit seiner Lage noch durch die Eigenart seiner Bewohner zu erklären.

 

Weshalb Satan gerade über die Menschen von St. Judas gekommen ist, ihren Geist verwirrt und ihr Blut vergossen hat, bleibt rätselhaft. Vielleicht war das, was voriges Jahr geschehen ist, nur ein Anfang, und es ist die Welt, die zerfällt?

Rezension

Eine Kalendergeschichte - jeden Monat ein Gräueltat, in einem kleinen Dörfchen zwischen den Bergen. Von Beginn an herrscht hier eine leicht gruselige Grundstimmung. Im Verlauf der Geschichte wird diese Grundstimmung stets ausgebaut mit tödlichen Unfällen, Psychosen, töten und das vermindern von Hoffnung. Die Erzählweise ist recht flüssig, zum Teil aber verloren in vielen Umschreibungen, was man hätte kürzer fassen können. Die Spannung ist gegeben aber dennoch habe ich das Buch beim Kapitel August zur Seite legen müssen.

 

Es wollte mich einfach nicht mehr packen, um die Dorfbewohner weiterhin zu begleiten, um das Rätsel der Schrecklichkeiten zu lüften. Die Idee eine Kalendergeschichte zu schreiben, ist wundervoll ausgedacht, aber auch wenn die Spannung von Anfang an gegeben war, war es mir zum Ende hin dann doch etwas zu langweilig geworden. 

 

Vielleicht werde ich dieses Exemplar in naher Zukunft wieder zur Hand nehmen, um die restlichen Monate zu Ende zu lesen, die noch über sind.