Die Stadt der unaussprechlichen Freuden

Michael Siefener

Edition Phantasia

Kann es sein, dass sich hinter der uns bekannten, sichtbaren Realität eine andere Wirklichkeit verbirgt, eine Stadt jenseits der Stadt – die Stadt der unaussprechlichen Freuden, die Kraft unserer kollektiven Wünsche, Sehnsüchte und Gedanken Form annimmt?

 

Die Buchhändlerin Alexandra und der Antiquar Bernd entdecken als Vermächtnis eines verschollenen Freundes Video- und Textdateien auf seinem Computer, die eine unglaubliche Geschichte erzählen. Hat Julian durch rätselhafte Texte, die als Fehldrucke in Büchern auftauchen, tatsächlich den Weg in jene andere Wirklichkeit gefunden, oder handelt es sich um Fieberphantasien eines überhitzten Verstandes?

 

 

 

 

 

Mit Illustrationen von Reinhard Kleist

Einmalige Auflage von 250 nummerierten, von Autor und Illustrator handsignierten Exemplaren,

Leinen mit Schutzumschlag, im Samtschuber

ISBN 978-3-924959-83-8

158 Seiten, 65,00 Euro

Rezension

Eine Novelle aus dem Verlag Edition Phantasia mit acht Illustrationen von Reinhard Kleist, die die Düsternis nicht besser darstellen könnten, was im Bezug der Geschichte steht. Auf 160 Seiten mit rund 30.000 Wörter gibt es diese Ausgabe direkt beim Verlag zu kaufen für einen Preis von 65€. Es ist nicht gerade günstig, es muss jeder selbst entscheiden ob es das für einen Wert ist. Allein nur auf die Geschichte betrachtet ist der Preis ein Wucher, aber wie das Buch daher kommt, ist es gerechtfertigt. 

 

Wie schon gesagt ist dies eine Novelle, die verschachtelt über die Suche nach einer Art zwischendimensionaler "Stadt hinter der Stadt" gefunden werden möchte. Als Erster versuchte es ein Serienmörder, ihm folgte der Biograph des Serienmörders; diesem wiederum ein Leser des Biographen. Jahrzehnte später "infizieren" die Aufzeichnungen des Lesers einen Vierten, der seine Suche mit der Handykamera filmt. 

 

Die Geschichte hat mir im Grossen und Ganzen gefallen, der Schreibstil ist flüssig, spannend und nicht einschläfernd. Hier und da hätte ich mir etwas mehr Tempo gewünscht, da es doch Passagen gab, die sich in Beschreibungen etwas verloren. In den Kapiteln wo das Lesen eines Buches im Buch erfolgte gab es diese verlorenen Beschreibungen, obwohl das die Handlung dieser Novelle ausmacht. 

 

Das Lesen dieser Novelle hat mir Spass gemacht, allerdings das Ende dieser war mir nicht ganz schlüssig. Hier steht viel eigene Interpretation im Raume sowie offene Fragen. Die erste Frage könnte diese sein, war dies wirklich alles nur ein Fiebertraum?