Jenseits von Gut und Böse

Frank Eschenbach & Jörg Kleudgen

Goblin Press

Jenseits von Gut und Böse erzählt die Geschichte eines erfolgreichen Anwalts aus Neu-England, der zu keiner menschlichen Gefühlsregung fähig ist. Zwar hat er sich über die Jahre hinweg verschiedene Masken zugelegt, doch wahre Emotionen bleiben ihm verschlossen. Als er am Totenbett seiner Mutter einen wichtigen Hinweis auf die wahre Identität seines Vaters erhält, beginnt seine verhängnisvolle Suche.

 

Paperpack, 100 Seiten, 12€

 

Typisch für den Goblin Press Verlag, die sehr schöne Gestaltung des Exemplars im Allgemeinen. Schutzumschlag, diesmal kein Lesebändchen (entweder vergessen gegangen oder es gibt tatsächlich keines) sowie eine japanische Bindung ist vorzuweisen. 

Rezension

Wieviel Eschenbach und wieviel Kleudgen mag es prozentual in diesem Roman geben? Ich weiss es nicht!

 

Ein Roman, das angehaucht ist von H.P. Lovecraft mit seinen unheimlichen Wesen. Der Titel "Jenseits von Gut und Böse" lässt auf einiges hoffen, Grusel, vielleicht auch etwas Horror und nicht zu vergessen der phantastische Teil. Im Horror-Forum, wurde dieser Roman heiss gelobt und für sehr gut befunden. Allerdings sind die Geschmäcker verschieden, was auch gut so ist. 

 

Der Roman umfasst 7 Kapitel, es liest sich flüssig und recht angenehm, trotz einiger Grammatikfehler. Allerdings bei mir blieb beim Lesen zu sehr die Spannung auf der Strecke. Bis Kapitel 3 plätschert der Roman so vor sich hin. Die Protagonisten Stan & Lisa sitzen beide einzeln in einer Kammer eingeschlossen und damit beginnt die Geschichte. Die Wände der Kammer oder auch Zelle werden mit der Zeit immer durchsichtiger und lassen nicht Dagewesenes (Schatten?) durchscheinen. Bis Kapitel 6/7 wird der Leser im Ungewiss gelassen, wo die beiden Protas nun wirklich sitzen aber das ist nicht weiter schlimm. Schlimmer für mich ist, warum sie überhaupt in dieser Kammer sitzen und wer sie dort hingebracht hatte, ob es der Bruder von Lisa war? 

 

In den anderen Kapiteln wird lediglich aus der Sicht von Stan erzählt, was bisher geschah. Hier hat sich in meinen Augen, wer auch immer von den beiden, mit kleineren Geschichten in der Geschichte, zum Teil verzettelt und so trat bei mir kurzzeitig Langeweile auf. 

 

Der interessantere Teil für mich war der Bruder von Lisa. Dieser Charakter wurde sehr schön beschrieben und man konnte seine Gier nach dem Wahnhaften oder auch nicht gut spüren. Denn ob jemand wahnhaft oder psychotisch ist, in dem man auf Suche ist, sei mal dahingestellt.

 

Mein Leseeindruck zu diesem Roman wird begleitet mit wenig Spannung. Hängen geblieben ist nicht viel, ausser der undurchsichtige Charakter, der Bruder von der Hauptprotagonistin Lisa.