Teufelswerk

Hermann löns

synergen Verlag

Sämtliche 30 phantastische Erzählungen über Moor-, Brand- und Quellhexen, Hellreiter, einem Teufel in Fledermausgestalt, gräßlich verstümmelten Untoten und wiederauferstandenen germanischen Göttern. Wem das zu gruselig ist, der kann in den lieblichen Wichtelmärchen oder bei den auf die Erde wiederkehrenden Hünen, die gegen Umweltverschmutzung mobil machen, entspannen, so: Der phantastische Lön.

 

Taschenbuch: 242 Seiten

Verlag: synergen Verlag 

 

Deutscher Bierkulturverlag; Auflage: zum 150. Geburtstag von Hermann Löns am 29. August 2016 (1. Juni 2016)

Buchbesprechung

"Teufelswerk", eine Zusammenstellung an phantastischen Erzählungen von Hermann Löns, aus dem synergen Verlag. Äusserst unterhaltsam fand ich dieses Exemplar, da sowohl "Unheimliche Geschichten", "Moderne Sagen" sowie " Märchen" drin zu finden sind. Die Abwechslung ist somit gegeben und wer nicht nach der Reihe lesen will, kann gerne zwischen den Geschichten switchen. Das lockert ungemein das Lesevergnügen. Besonders gefallen haben mir die Märchen, z.B. "Der Wicht vom Haidegrab" sowie aber auch die moderne Sage "Teufelswerk", was den Titel des Buches trägt.

 

Natürlich sind es nur zwei kleine Beispiele, alles aufzählen kann ich hier nicht, da es dann doch an 30 Erzählungen sind. Die Geschichten beginnen um 1888 und Enden um 1907. Der Text lässt sich gut lesen, ob vom Verlag her dran gefeilt wurde, um es der heutigen Leserschaft leichter verständlich zu machen, ist mir unbekannt. Allerdings mit einigen Wörtern, wie z.B. Fleet, Schnucken ... da hätte ich doch mit Fussnoten gearbeitet, für eine kurze Erklärung, Begriffserklärung. Denn wer nicht gerade in Norddeutschland wohnt oder aufgewachsen ist, kann mit diesen Ausdrücken eventuell nichts anfangen.

 

Hermann Löns und seine Erzählungen kannte ich bisher nicht, bis ich auf dieses Exemplar gestossen bin. Jetzt könnte ich sehr wissenschaftlich rangehen und mehr vom Schriftsteller erforschen und schreiben, aber das bin ich nicht. Gerade in der Rubrik "Unheimliche Geschichten" kommt zum Ausdruck, das Herr Löns wohl ein Jäger/Förster war? Denn gerade in diesen Texten kommt gut hervor, das er dort seine Erlebnisse beim Jagen in schönen, düsteren, schaurigen Erzählungen wiedergibt. Das ganze spielt in Deutschland, im Raum von Lüneburg und Umgebung. Das ist ebenfalls noch ein Punkt, was das Lesen verfeinert, da alle Geschichten in Deutschland passieren und man die eine oder andere Ecke sogar kennt oder zu Besuch gewesen war.

 

Mir hat das Buch sowie die Zusammenstellung an Texten gefallen. Langeweile kommt nicht wirklich auf und wenn doch, dann kann man zwischen den Rubriken wunderbar wechseln. Eine schöne Buchentdeckung aus dem synergen Verlag, sowie eine schöne Entdeckung eines weiteren, leider bereits verstorbenen Schriftstellers, Hermann Löns.

Zusammenfassung

  • Hermann Löns, 1866 in Culm geboren; verstorben im Jahre 1914, Frankreich
  • beschrieben zum Mythos als Heimatdichter, Naturforscher und -schützer
  • 30 Erzählungen aus dem Jahre 1888 bis 1907
  • leicht verständliche Texte; leider fehlende Fussnoten bei gebietsbedingten, heimischen Ausdrücken (Fleet, Schnucken ...)
  • es gibt keine Illustrtaionen im Buch zu finden
  • ein sauberes Lektorat! - kaum Fehler, was heute schon bewundernswert ist (Allerdings ist mir auch hier ein Fehlerteufel aufgefallen: Fleet wurde mit Flett verwechselt, auf gewissen Seiten)
  • Kaufempfehlung für alle Phantasten und natürlich für diejenigen die in Norddeutschland wohnen


ISBN 978-3-946366-60-7