Band 1
mutabor
Phantastische Bücher
Franz Kreidemann "Der Fluch" illustriert von Heike Küster nach farbigen Holzschnitten
Jeder Morgen führt uns aus den dunklen Tiefen der geheimnisvollen Welt des Unbewussten herauf zum wachen Tag des bewussten Lebens. In dumpfer, vager Erinnerung an unsagbar schauervolle Abgründe, über denen wir zitternd geschwebt, oder in völligen Vergessen einer furchtbaren Schuld, die wir im Traum auf uns geladen, und von der uns nur eine unbewusst nagende Reue zurückblieb, beginnen wir das Werk des neuen Tages.
"Der Fluch" - Der Erzähler ist hier ein Arzt und berichtet von seiner Freundschaft zu dem Maler Robert Coleridge. In tiefer Trauer besucht ihn eines Tages Coleridge, dessen schöne Verlobte Phöbe Taylor spurlos verschwunden ist. Sie werden durch einen Patienten gestört. Der Erzähler sieht eine verschrumpfte, leichenhafte Gestalt, eine Allegorie des Todes. Es ist Phöbe Taylor, die in den Armen ihres Geliebten ihr Leben aushaucht.
Coleridge schwört, Phöbes Tod zu rächen. Das Verschwinden zweier Mädchen sieht er in Verbindung mit Phöbes Fall. Er verkleidet sich als Frau und geht nachts in jenem Teil der Stadt, wo die beiden Mädchen verschwanden, spazieren. Und der Mörder geht ihm ins Netz. Es ist der hässliche Sonderling Allibone.
Seine spinnenartige Physiognomie und ein Muttermal in Form einer Kreuzspinne auf der Schulter führen zur Spaltung seines Geistes in Mensch und Spinne. Als Spinne lockt er junge Frauen in ein einsam gelegenes Haus, hängt sie im Keller auf und saugt sie aus.
Quellen:
ISBN 3-928398-78-4
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