Totentanz

simon h. krätzer

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Über Jahrhunderte hinweg waren die beiden Dörfer durch eine Grenzlinie voneinander getrennt. Die alte Feindschaft überdauerte alle Zeiten. Im aufgeklärten Rottdorf blickt man noch immer voller Misstrauen auf die seltsam verschrobenen Moosbacher. Man erzählt sich, sie würden Rituale in ihren Wäldern abhalten, die noch aus vorchristlichen Zeiten stammten.

 

Als ein Winter das Land mit unerbittlicher Härte überzieht, beginnt das Verhalten der Dorfbewohner immer absurdere Züge anzunehmen. Totentanz ist eine finstere Novelle aus dem Zwielicht, jenem verborgenen Reich, das jenseits des Schleiers liegt und in dem Leben und Tod einen endlosen Reigen tanzen. Für alle Freunde dunkler Phantastik und schwarzromantischer Literatur.

Rezension

Eine weitere Novelle auf 123 Seiten niedergeschrieben, von Simon H. Krätzer, mit dem Titel "Totentanz". Zwei Dörfer die unterschiedlicher nicht sein können, wer kennt dieses als Dorfkind nicht? Mythen und Rituale werden in Moosbach sehr gross geschrieben und erwecken in manch einen Bewohner aus dem Nachbardorf, sehr grosse Bedenken. Ein Bewohner nimmt sich dieser Sache an und sucht nach Antworten; warum sich die Bewohner aus Moosbach so eigenartig verhalten und warum sie einen Scheiterhaufen errichtet haben. 

 

So spannend wie der Titel und der Klappentext klang, hatte ich mir eine weitere spannende Lektüre von Simon erhofft, die nur teilweise erreicht wurde. Ich bin kein grosser Rezensent und schreibe nur, was ich beim Lesen gefühlt habe. Ich stelle ungern Vergleiche an, aber wo mich Traumtanz beim Lesen völlig erreicht hatte, mit seinen Erzählungen, konnte es Totentanz leider nicht. Kann man das so sagen, wenn ich schreibe, das Simon sich hier zum Teil, in seinen Beschreibungen und Umschreibungen einzelner Handlungen verloren hatte? Ich hatte zumindest das Gefühl, wo sich Spannung auftat, so schwand diese mit langen Um- & Beschreibungen, bis es zur nächsten spannenden Handlung kam. Das hat mir dann doch den Lesegenuss zwischendrin genommen. Die Geschichte und der Grundgedanke an sich ist wunderbar, wären einige Handlungen einfach etwas kürzer gehalten worden. 

 

Dies ist nun kein Grund, Simon zu vergessen, denn mit Traumtanz hat er mir beweisen können, das eine Menge an Potenzial in ihm steckt. Ich bin schon gespannt auf sein nächstes Werk und dieses lesen zu dürfen.