Necrologio

Lesegenuss pur, das hatte ich in den letzten Tagen verspürt. Genau solche Erzählungen habe ich gerne, wie sie im Buch vorgestellt wurden. Hier konnte man sich gruseln aber auch zum nachdenken kommen. Denn hinter manch einer geschriebenen Geschichte, steckt nicht immer nur Phantasie dahinter, denn durch manch ein Konsum von Rauschmittel und Musik, sowie Interessen an Okkultismus, können schon manch eigenartige Dinge mit einem passieren. Es ist immer eine Frage, wie man diese Erlebnisse niederschreibt und geschickt formuliert. 

Die Anthologie hat mir sehr gut gefallen und das Zusammenspiel mit "The House of Usher", ein weiteres Steckenpferd von Jörg Kleudgen, hat sehr gut funktioniert. Gefallen haben mir auch die Verknüpfungen zu Edgar A. Poe und zwei seiner Werke die explizit angesprochen wurden. Wer die Geschichten nicht kennt, die erwähnt wurden, ist theoretisch gezwungen seine Ausgabe von Edgar A. Poe in die Hände zu nehmen, um sie parallel zu lesen, wie es bei mir der Fall war. Profitieren kann man dadurch, das man die Geschichten noch besser versteht, mit den neu erworbenen Hintergrundwissen. 

Was meiner Meinung nach auch immer wieder vergessen geht, zu berichten, ist das haptische Gefühl, wenn man das Buch in den Händen hält. Nicht nur, dass das Buch gebunden ist, sondern die Seiten haben ebenfalls ein ganz tolles Gefühl beim anfassen sowie beim umblättern. Als hätte man ein altes Buch in der Hand und entdeckt "alte" Geschichten neu. Die Schrift war für mich etwas zu klein geraten, daher wurden meine Augen immer viel zu schnell müde. Auch wenn die Geschichten sehr spannend waren. 

Der Blitz hat wahrlich bei mir eingeschlagen und bin gespannt auf die kommenden Geschichten, die bei mir im Bücherregal bereits warten gelesen zu werden. Gerade die Buchgestaltung der Hardcover-Ausgaben sowie der Aufbau, gefallen mir sehr gut und ich hoffe, dass der Verlag bei den Materialien und Buchbindungen, nicht abweichen.