Die Bücherdiebin

Markus Zusak

Blanvalet

Dieses Buch fängt schon recht außergewöhnlich an: die Geschichte wird nämlich aus der Sicht des Todes erzählt!

 

Und wie wir alle wissen, hat dieser zu Kriegszeiten leider ziemlich viel zu tun.

Der Tod erzählt vom Leben der kleinen Liesel Meminger, und wie er ihr mehrere Male begegnet, ohne sie zu sich zu rufen.

 

Liesel ist neun Jahre alt, als ihr Leben total durcheinander gewürfelt wird. Die Mutter kann sich nicht mehr um ihre Kinder kümmern, und gibt Liesel und ihren Bruder zu Adoptiveltern. Der kleine Werner überlebt die Reise im kalten Winter jedoch nicht! Einer der Totengräber verliert sein Handbuch im Schnee, welches Liesel, nachdem sie am Boden zerstört hinterhertrottet, an sich nimmt. Noch kann sie zwar nicht lesen, aber wenigstens hat sie etwas, an dem sie sich festhalten kann auf dem Weg in ihr neues Leben. Dies ist das erste gestohlene Buch der Liesel Meminger! 

 

Diese Geschichte hat natürlich keinen schönen Hintergrund, und so fröhlich man manchmal gestimmt ist, weil Liesels Leben doch noch eine angenehme Wendung bringt, so wird man doch auch mit der harten Wirklichkeit des Krieges konfrontiert. Gutherzige Menschen bekommen enorme Schwierigkeiten oder bringen sich gar in Lebensgefahr, wenn sie einem Juden helfen. Die Hungersnot ist so groß, dass über eine Woche lang nur dünne Suppe gegessen wird, da es ohnehin schon für nichts reicht.

 

Ein Buch das in einer tristen Zeit spielt und trotzdem viele kleine Freuden enthält. Spätestens nach diesem Buch ist ganz klar, auch der Tod hat ein Herz. Lasst euch "Die Bücherdiebin" nicht entgehen, es lohnt sich!