Alles Licht das wie nicht sehen

anthony doerr

C.H.Beck

Das Buch vereint in sich nicht nur zwei Lebensgeschichten, die von Marie-Lauré und Werner. Nein, sondern das Leben all diejenigen, die mit Marie-Lauré und Werner in Berührung kommen, erzählt im Buch seine eigene Geschichte.

 

Dabei ist es dem Autor gelungen, oft durch seine wenigen Worte oder eine kurze Szene, die Tiefen der Handelnden wiederzugeben. Briefe aus der Ferne beziehen die Abwesenden mit ein. Sie zeugen von Zuneigung und Liebe.

 

Das Buch besticht durch einen ausgefeilten Schriftstil. Die kurzen Kapitel wirken wie Momentaufnahmen des Lebens. Andererseits werden bestimmte Situationen fast detailgetreu wiedergegeben.

 

Ein Buch was folgende Merkmale besitzt: Entsetzen, Traurigkeit, Spannung, Angst, Nächstenliebe, Überleben, Vertrauen, Hoffnung, Liebe u.v.m.

 

Wichtig, in diesem Roman, beim Lesen nicht durcheinander zu geraten ist vor Beginn des nächsten Kapitels genau die Jahreszahlen zu lesen. Denn die Erzählung switcht manchmal in die Vergangenheit, dann in die Gegenwart und schliesslich wieder zurück.

 

Ein dramatisch aufgebauter Roman, mit steigender Spannung von Kapitel zu Kapitel und die Kunst wie sich zum Schluss alles zusammenzieht. Ein hervorragendes Buch, was nachhaltig in Gedanken bleibt.